Sonntag, 16. April 2006
Video on Demand verlangt nach Branded Entertainment.
Die weitere Zukunft des Branded Entertainment wird sehr stark durch durch das Angebot von Video on Demand (VOD) getrieben werden. Darin unterscheidet sich der Einfluss von VOD auf die Werbemöglichkeiten grundlegend von dem Einfluss, den Festplattenrekorder (DVR) haben.

Was widersprüchlich klingt, ist in den unterschiedlichen Prozessen der Rezeption begründet. In beiden Fällen entscheidet sich der Konsument für ein Programm. Beim DVR fällt die Entscheidung immer vor, gelegentlich lange vor der Ausstrahlung, denn der DVR will programmiert sein. Dies wird keine Entscheidung sein, die von einer plötzlichen Neugierde, einer kurzfristigen Intuition geprägt ist . Der DVR wirkt wie eine Scheuklappe im Medienkonsum, er homogenisiert und erfüllt Erwartungen. In dieser Funktion macht es der DVR der Werbung sehr schwer und klassische Werbung fast unmöglich.

Der Kunde eines VOD Angebotes muss keine Planungen treffen. Er kann jederzeit ein reichhaltiges Bukett abrufen und wird sich dabei auch von Launen, und Intuitionen leiten lassen, die er nie in aktive Planungen einbeziehen würde. Als Nebenangebot zu VOD stellt DVR "nur" ein weiteres jederzeit abrufbares Programmangebot dar. Seine Filterfunktion ist so weit schwächer als ohne VOD. In diesem Zukunftsszenario entscheidet die Attraktivität eines Sendeformates oder Werbeformates über seine Reichweite. Diese Regel wird deshalb erfolgreiche Werbung prägen. Die Instrumente des Branded Entertainment werden größere Wirksamkeit haben, als heute.

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